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Vors. Richter am OLG Dr. Motzer, Stefan
Rechtsanwalt Kugler, Roland
Richter am AG Grabow, Michael
FamRZ-Buch 18: Kinder aus Migrationsfamilien in der Rechtspraxis
- Staatsangehörigkeit, Aufenthalt, Sorge/Umgang, Kindesentführung, Unterhalt -
2. völlig neu bearb. Auflage (Januar 2012)
€ 59,00 | bestellen
ISBN: 978-3-7694-1079-2
2012/01 | XXVIII und 452 Seiten | Broschur
- Abstammung/Adoption mit Auslandsbezug
- Staatsangehörigkeits- und Aufenthaltsrecht (mit ZwangsheiratBekG v. 23.6.2011) einschl. Folgen von Trennung/Scheidung für den Aufenthalt von Eltern und Kind
- Sorge- und Umgangsrecht
- Internationale Kindesentführung
- Verfahren des internationalen Kindschaftsrechts, insb. das seit 1.1.2011 geltende KSÜ - Unterhalt des Kindes mit Berücksichtigung von EU-UnterhaltVO/Haager Unterhaltsstatut (seit 18.6.2011).
Besonders nützlich ist der umfangreiche Anhang mit den wichtigsten (insges. 15!), z.T. nur schwer zugänglichen Gesetzen, VOen und Abkommen!
Im Paket das passende FamRZ-Buch 10 "Internationales Scheidungsrecht" (Dieter Henrich), 39,- € (Einzelverkaufspreis)
… zum Sondergesamtpreis von 84,- € [D] (ISBN 978-3-7694-1112-6), gleich hier bestellen...
Hier im Volltext (PDF) sämtliche Gesetze, Verordnungen und Abkommen aus dem Anhang des FamRZ-Buches 18, 2. Aufl.:
I. Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche (EGBGB) ...hier
II. Haager Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption (HAÜ) ...hier
III. Gesetz über Wirkungen der Annahme als Kind nach ausländischem Recht (Adoptionswirkungsgesetz - AdWirkG) ...hier
IV. Haager Übereinkommen vom 19. Oktober 1996 über die Zuständigkeit, das anzuwendende Recht, die Anerkennung, Vollstreckung und Zusammenarbeit auf dem Gebiet der elterlichen Verantwortung und der Maßnahmen zum Schutz von Kindern (KSÜ) ...hier
V. Niederlassungsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und
dem Kaiserreich Persien - Deutsch-Iranisches Niederlassungsabkommen ...hier
VI. Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten
vom 4.11.1950 (EMRK) ...hier
VII. Übereinkommen über die Zuständigkeit der Behörden und das an zuwendende Recht auf dem Gebiet des Schutzes von Minderjährigen vom 5.10.1961 - Haager Minderjährigenschutzabkommen (MSA) ...hier
VIII. Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 vom 27. November 2003 (sog. "Brüssel IIa-VO") ...hier
IX. Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung vom 25.10.1980 (HKiEntÜ) ...hier
X. Gesetz zur Aus- und Durchführung bestimmter Rechtsinstrumente
auf dem Gebiet des internationalen Familienrechts (Internationales Familienrechtsverfahrensgesetz - IntFamRVG) ...hier
XI. Protokoll über das auf Unterhaltspflichten anzuwendende Recht vom 23.11.2007 (Haager Unterhaltsprotokoll) ...hier
XII. Gesetz zur Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Verkehr mit ausländischen Staaten (Auslandsunterhaltsgesetz - AUG) ...hier
XIII. Verordnung (EG) Nr. 4/2009 des Rates über die Zuständigkeit, das anwendbare Recht, die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen und die Zusammenarbeit in Unterhaltssachen vom 18. Dezember 2008 (EuUnterhaltVO) ...hier inklusive zugehörigem Anhang ...hier
XIV. Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet (Aufenthaltsgesetz - AufenthG) ...hier
XV. Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) ...hier
... und zusätzlich die Verwaltungsvorschriften zu AufenthG und StAG:
XVI. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Aufenthaltsgesetz (AufenthG) vom 26.10.2009 (AufenthG-VwV) ...hier
XVII. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Staatsangehörigkeitsrecht vom 13.12.2000 (StAR-VwV) ...hier
"Das Werk ist ein Kombi-Paket aus der Neuauflage von Motzer/Kugler, "Kindschaftsrecht mit Auslandsbezug" und Bach/Gildenast, "Internationale Kindesentführung." Für den zuletzt genannten Teil wurde ein weiterer Autor ins Team genommen: Michael Grabow, Richter am AG Pankow/Weißensee in Berlin.
Der Praktiker findet in dem Buch eine Fülle von Details. Selbst adoptions- und namensrechtliche Fragen sind nicht ausgespart. Zum Abstammungsrecht stellt Motzer das Zusammenspiel in- und ausländischer Normen dar; Mitte 2011 hat bekanntlich das internationale Unterhaltsrecht eine neue "Note" erhalten. Über die Verweisung von Art. 15 EuUntVO gilt seit dem 18.6.2011 auch in Deutschland das Haager Unterhaltsprotokoll vom 23.11.2007. auch wenn diese Geltung über eine Ratifizierung der EU erfolgte und bislang nur eine vorläufige ist. Diesem aktuellen Thema widmet sich wiederum Motzet. Das materielle Unterhaltsrecht veranschaulicht er am Beispiel eines unterhaltsberechtigten Kindes, das im Ausland lebt. Hierbei stellt er den Umfang des Unterhaltsanspruchs anhand der hinlänglich bekannten "Ländergruppeneinteilung" einer Berechnung nach Teuerungsziffern gegenüber. Der Rechenweg im Beispielsfall ist nicht nur gut verständlich, was angesichts der komplexen Materie besonders hervorzuheben ist. Vielmehr zeigen die höchst unterschiedlichen Ergebnisse, dass für die anwaltliche Beratung sowohl eine Kenntnis dieser Unterschiede als auch deren praktische Auswirkungen von größter Bedeutung sind. Nur am Rande soll bemerkt werden, dass derartige Unterhaltsrechtsstreitigkeiten bei den AG am Sitz eines OLG konzentriert sind (§ 28 AUG).
Kugler widmet sich, wie in der Vorauflage, vor allem dem Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht. Wichtig und praxisrelevant sind (nicht nur) seine Hinweise, wie sich eine Ehescheidung auf die Kinder ausländischer Staatsangehöriger und ihren Status auswirkt.
Grabow hat die verdienstvolle Arbeit übernommen, die Darstellung zum HKÜ und IntFamRVG zu verfassen. Hier widmet er sich u.a. einer ausführlichen Kommentierung des Begriffs des "gewöhnlichen Aufenthalts", zugleich unter Nennung von dessen englischer und französischer Bezeichnung. Das ist für den internationalrechtlich tätigen Praktiker nicht nur mit Rücksicht auf die verschiedenen Quellen von Belang (so auch die in mehreren Sprachen abrufbare Website des Haager Netzwerks www.hcch.net). sondern auch für die Erleichterung eines eigenen Definitionsversuchs im (fremd-)sprachlichen Kontext. Zutreffend bezeichnet Grabow einen sechsmonatigen Aufenthalt als Gegenstand einer Faustregel, hebt aber im Übrigen auf die soziale Integration des Kindes und die in Rechtsprechung sowie Literatur an den gewöhnlichen Aufenthalt geknüpften Merkmale ab. Zwei Punkte sollen aus Grabows Darstellung noch herausgegriffen werden: Nach wohl richtiger Auffassung, der sich der Autor anschließt, lässt eine einmal erfolgte Zuteilung des Aufenthaltsbestimmungsrechts einen auf das HKÜ gestützten Rückführungsantrag nicht (mehr) zu. Eigene Position bezieht Grabow auch in seinem Hinweis, die in FamRZ 2011, 1482 veröffentlichte Entscheidung des EuGHMR stehe nach überwiegender Ansicht nicht im Einklang mit Art. 13 HKÜ (Anm. des Verf.: Das dürfte in gleicher Weise z.B. für die Entscheidung im Fall Neulinger ./. Shuruk gelten). Auch dies ein wichtiger Hinweis für die Praxis und die Frage, in welcher Weise tatsächliche und rechtliche Fragestellungen des Art. 13 HKÜ im familiengerichtlichen Verfahren geltend gemacht werden können. Mit einer schlichten Bezugnahme auf die Achtung von Belangen des Kindeswohls ist es jedenfalls nicht getan.
Was dem Praktiker außerdem nutzt: An verschiedensten Stellen im Buch sind hilfreiche Anschriften und Internetadressen wiedergegeben, so für das im internationalen Familienrecht eminent wichtige Bundesjustizamt und die dort angesiedelte Zentrale Behörde oder z.B. für den Bereich der binationalen Mediation des Vereins Mikk e. V. Abschließend ist ein ausführlicher Anhang zusammengestellt, der sage und schreibe 15, meist auszugsweise wiedergegebene, Gesetze und Verordnungen umfasst. Einleitend habe ich von dem Werk als "Kombi-Paket" gesprochen. Tatsächlich ist die kompakte und detailreiche Darstellung ein richtiggehendes "Power-Pack" auf dem Gebiet des internationalen Familienrechts."
(DirAG Volker Bißmaier in FamRBint 2012, 78)
"Vor acht Jahren haben wir in BJ das im Jahre 2003 erschienene Buch von Stefan Motzer und Roland Kugler "Kindschaftsrecht mit Auslandsbezug" begeistert begrüßt (BJ Nr. 78, Juni 2004, S. 308).
Die rasante Zunahme an Wissen, Rechtsprechung und Problembewusstsein hat nicht nur eine Neuauflage erforderlich gemacht, sondern zugleich dazu geführt, dass der Umfang (und damit auch der Preis) um die Hälfte gewachsen ist. Auch die Zahl der Autoren hat sich um die Hälfte von zwei auf drei vergrößert: Dem (mittlerweile Vorsitzenden) Richter am OLG Stuttgart Stefan Motzer und dem Stuttgarter Rechtsanwalt Roland Kugler hat sich Michael Grabow, Familienrichter am Amtsgericht Pankow-Weißensee, hinzugesellt. Das nun hier vorzustellende Buch ist die zweite Auflage, mit neuem Titel.
Alles für die erste Auflage geäußerte Lob gilt uneingeschränkt auch für dieses neue Werk. Keine Besprechung kann auf so knappem Raum dermaßen viel an Informationen liefern wie die Kapitelüberschriften aus der Inhaltsübersicht: (…)
Wer hier oder spätestens beim danach folgenden detaillierten, zwölf Seiten umfassenden Inhaltsverzeichnis nicht neugierig wird, hatte es wohl noch nie mit schwierigen Fällen zu tun. Es führt bei der Suche so zuverlässig zum Ziel, dass ich bei meinen Tests der Brauchbarkeit fast gänzlich auf das ausführliche Stichwortverzeichnis am Ende verzichten konnte. Das war wie die Freude eines Handwerkers beim Anblick eines gut sortierten Werkzeugkastens.
Diese Freude können sich alle machen, die mit Kindern aus Migrationsfamilien in der Rechtspraxis zu tun haben. Die Verzahnung von öffentlichem Recht und Familienrecht bietet so viele Probleme und auch so viele Lösungsmöglichkeiten, dass niemand, der in diesem Bereich tätig ist, auf das hier versammelte Wissen wird verzichten können: Verwaltungsbehörden und Verwaltungsgerichte, Familiengerichte, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte und nicht zuletzt auch Mediatorinnen und Mediatoren. Auch wenn es zu deren Selbstverständnis gehört, keine Vorschläge zu machen, so können sie den Konfliktbeteiligten doch Hinweise auf Probleme und Anregungen für mögliche Lösungen geben.
Ein Standardproblem sind die nach Entführungen bestehenden Ängste vor deren Folgen für das Kind und den entführenden Elternteil im Falle einer Rückkehr. Bei der Suche im Inhaltsverzeichnis bin ich schnell auf die strafrechtlichen Aspekte gestoßen, von dort wurde ich zur Frage nach Vereinbarungen geleitet, die die Rückkehr erleichtern können. Hier stieß ich dann, wie es sich gehört, schnell auf Undertakings und Mirror Orders, die rechtlichen Instrumente, die hier hilfreich sein können.
Dieses hocheffiziente Arbeitsmittel ergänzt sich vorzüglich mit dem vor zwei Jahren in BJ besprochenen Buch von Christoph Paul und Sybille Kiesewetter "Mediation bei internationalen Kindschaftskonflikten" (BJ 102, Juni 2010, S. 303).
Der stolze Preis von 59 Euro mag zunächst abschrecken; aber durch die Zeitersparnis beim Nachdenken und Suchen wird er sich schnell amortisieren.
Hätte ich nicht schon mein Rezensionsexemplar, würde ich mir das Buch wohl kaufen."
(Christoph Strecker in "Betrifft Justiz" (BJ) 2012, 321)
"Die zweite Auflage des vorher unter dem Titel "Kindschaftsrecht mit Auslandsbezug" herausgegebenen Buchs hat "zugelegt": Neben den bisherigen Autoren, einem OLG-Richter und einem Rechtsanwalt mit ausgewiesener Spezialisierung, konnte ein Familienrichter der ersten Instanz aus Berlin gewonnen werden; zudem sind Teile der Darstellung zum Haager Kindesentführungsübereinkommen (FamRZ-Buch 12) eingearbeitet worden.
Der Titel präzisiert, dass es um die Anwendung materiellen und Verfahrensrechts geht für Kinder, die einen Migrationshintergrund haben. In zwei Teilen werden Statusfragen dieser Kinder beleuchtet und die Rechtsfolgen, die sich aus Trennung und Scheidung der Eltern ergeben. Dazu gehören Themen wie Abstammung, Namensrecht und Aufenthaltsrecht, aber auch Sorgerechtsregelungen und Unterhalt. Erfreulich sind dabei die Dichte der Einzelaspekte und die zuverlässige Herleitung.
Die Darstellung beschränkt sich nicht auf das nationale und internationale Familienrecht, sondern zeigt die übergeordneten Voraussetzungen und Folgen im Zuwanderungsrecht und durch internationale Übereinkommen. Es macht aufmerksam, dass bei der Regelung der Rechtsverhältnisse eines Kindes mit Migrationsbezügen im Hinblick auf seine Eltern oder den Staat mehrere Ebenen bedacht werden müssen.
In der täglichen Praxis des Familienrechts begegnen einem diese Fragen oft überraschend, ohne dass man immer gleich weiß, "wo es steht". Dazu ist ausgesprochen hilfreich, dass in dem umfangreichen Anhang einschlägige Gesetze und die verschiedenen internationalen Abkommen beigefügt sind, teilweise verweisen auch die Fußnoten auf entsprechende Quellen.
Insgesamt liegt ein handfestes Werkzeug vor, das sowohl konkret praktisch anzuwenden ist als auch Hintergrundwissen und Argumentationshilfe liefert."
(RA/FAFamR Dorothea Hecht in BerlAnwBl 2012, 137)
"(...) Im Ergebnis überzeugt der Ansatz, alle in Kindschaftssachen mit Auslandsbezug relevanten Normengruppen "aus einem Guss" zu präsentieren. Der/Die Praktiker/in, der/die sich mit grenzüberschreitenden Familienbeziehungen beschäftigt, erhält mit diesem Werk ein willkommenes Hilfsmittel auf einem schwierigen Terrain."
(RiKG Dr. Martin Menne in JAmt 2012, 677)
"Die zweite Auflage des Werkes mit dem ursprünglichen Titel "Kindschaftsrecht mit Auslandsbezug" erscheint acht Jahre nach der ersten Auflage. Wie der neue Titel vermuten lässt, ist die zweite Auflage in erster Linie an den Erfordernissen der Praxis orientiert. Die erhebliche praktische Bedeutung der von den Autoren behandelten Thematik wird von den Fakten bestätigt: Fast jedes dritte Kind wächst in Deutschland gegenwärtig in einer Familie mit Migrationshintergrund auf - Tendenz steigend. Rechtliche Probleme lassen sich daher häufig nur im Zusammenspiel von Familien-, Staatsangehörigkeits- und Aufenthaltsrecht lösen. Ziel der Autoren ist es, dem Anwalt im Alltag praktikable Rechtsanwendungs-, Beratungsund Gestaltungstipps an die Hand zu geben. Dieses Ziel ist angesichts der wachsenden Komplexität des Kindschaftsrechts nicht leicht zu verwirklichen. (...)
Lobenswert sind die zahlreichen Beispiele aus der Praxis, die in dem Werk zu finden sind, so bei der Berechnung des Unterhaltsanspruches des Kindes (Rn. 302 f.). Sie sorgen für mehr Anschaulichkeit. Zu den Highlights gehört der Teil zur internationalen Kindesentführung aus der Feder von Grabow, in klarer Sprache verfasst und mit Verweisen auf die wichtigsten Gerichtsentscheidungen.
Insgesamt bildet das Buch einen nützlichen Ratgeber für Praktiker, die im Kindschaftsrecht mit Auslandsbezug tätig sind. Anwendern, die nicht täglich mit dem Rechtsgebiet zu tun haben, ermöglicht es einen schnellen Überblick über die wichtigsten Bereiche. (...)"
(Prof. Dr. Anastasia Baetge in RpflStud 2012, 167 f.)
„Neun Jahre nach der unter dem Titel „Kindschaftsrecht mit Auslandsbezug" erschienenen Erstauflage haben Stefan Motzer, Vors. Richter am OLG Stuttgart, und Roland Kugler, Rechtsanwalt in Stuttgart, gemeinsam mit Michael Grabow, Richter am AmtsG Pankow/Weißensee, als neuem Co-Autor, eine erweiterte Neubearbeitung ihres Werkes vorgelegt.
Das Buch gliedert sich anders als die Vorauflage nun in zwei Hauptteile, die die Situation vor und nach der Trennung oder Scheidung der Eltern behandeln. Der erste, gegenüber der Vorauflage neu strukturierte Teil betrachtet den Status des Kindes ausländischer Eltern in Deutschland und umfasst zwei zivil- und zwei öffentlich-rechtliche Kapitel. Eingangs wird zunächst ausführlich das Eltern-Kind-Verhältnis behandelt (Motzer).Dargestellt werden die Abstammung und ihre Anfechtung, verfahrensrechtliche Besonderheiten bei Auslandsbezug sowie die Anerkennung ausländischer Abstammungsentscheidungen. Es folgen Ausführungen zu adoptierten Kindern (u. a. Adoptionsstatut und -wirkungen, Anerkennung der Auslandsadoption nach internationalem wie nationalem Recht), zur Behandlung der elterlichen Sorge (Inhaberschaft, Einschränkung und Entzug) sowie Ausführungen zu Pflege- und Gastkindern, Vormundschaft und Pflegschaft. Motzer diskutiert in diesem gelungenen Kapitel auch die rechtliche Behandlung heikler Themen wie Zwangsheirat und Genitalverstümmelung von Mädchen. (…)
Ein zweites, erheblich kürzeres zivilrechtliches Kapitel (Motzer) widmet sich dem Namen des Kindes. In den folgenden beiden Kapiteln behandelt dann Kugler zunächst die Staatsangehörigkeit des Kindes sowie sein Aufenthaltsrecht. Das Kapitel zur Staatsangehörigkeit gibt einen kurzen Uberblick über die jüngeren Reformen und stellt anschließend den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt, Annahme als Kind und Einbürgerung dar. Im nachfolgenden umfangreichen Kapitel zum Aufenthaltsrecht des Kindes geht Kugler insbesondere auf das Aufenthaltsrecht des Kindes aufgrund des ElternKind-Verhältnisses ein (Einreise und Aufenthalt, Visumspflicht, Arten der Aufenthaltstitel, Kindernachzug, in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern) und behandelt den Familiennachzug ausländischer Eltern und sonstiger Familienangehöriger eines deutschen oder ausländischen Kindes. Erörtert werden auch die Auswirkungen der Rspr. des BVerfG auf den Aufenthalt sorge- oder nur umgangsberechtigter ausländischer Elternteile, deren Kind in Deutschland lebt. Den Abschluss bildet eine Darstellung des Ausweisungsschutzes für ausländische Familienangehörige und Kinder. Dieses Kapitel kann insbesondere den Familiengerichten eine wertvolle Hilfe sein bei der Entscheidung über Sorge- und Umgangsrechte ausländischer Elternteile bezüglich ihres in Deutschland lebenden Kindes, indem ihnen die möglichen Wechselwirkungen mit den Bestimmungen über Einreise und Aufenthalt des betreffenden Elternteils vor Augen geführt werden. (…)
Der zweite, überwiegend zivilrechtliche Hauptteil des Buches befasst sich mit den Rechtsfolgen von Trennung und Scheidung der Eltern. Eingangs behandelt Motzer Entscheidungen zur elterlichen Verantwortung. Anschließend stellt Grabow das Verfahrensrecht bei Kindschaftssachen mit Auslandsbezug dar. (…)Zu begrüßen sind der auf Vollständigkeit zielende Ansatz innerhalb der Rechtsgebiete des Zivil- und öffentlichen Rechts sowie vor allem auch der rechtsgebietübergreifende Ansatz. Auch die wichtige Rolle der deutschen Zentralen Behörde nach HKiEntU, Brüssel IIa-VO, ESorgeRU und HAÜ, des Bundesamts für Justiz, hat im Gegensatz zur Vorauflage ihren Platz gefunden. Die Autoren haben der Richter- und Anwaltschaft, die immer öfter mit grenzüberschreitenden Familienkonflikten konfrontiert ist, ohne notwendigerweise Spezialisten aufdiesem Gebiet zu sein, ein umfassendes, leicht verständliches und nützliches Buch vorgelegt. Es bietet ein rechtsgebietübergreifendes Gesamtbild, das sich ansonsten nicht leicht erschließt. Daher ist das Werk jedem Praktiker, der mit der rechtlichen Behandlung grenzüberschreitender Familienbeziehungen zu tun hat, sowie Studierenden, die sich einen Gesamtüberblick verschaffen wollen, uneingeschränkt zu empfehlen."(Dr. Andrea Schulz in FamRZ 2012, 1932 f.)
... zur 1. Auflage:
" .. glänzender Überblick über die wichtigsten Rechtsbeziehungen der Kinder mit Auslandsbezug... eignet sich [...] hervorragend zum Studium wie zum Nachschlagen … ein hervorragendes Arbeitsmittel für Richter, Beamte und Rechtsanwälte, aber auch für Nichtjuristen …"
(Vors. Richter am Hessischen VGH Prof. Dr. Günter Renner in ZAR 2004, 37)
"... Insgesamt betrachtet überzeugt das Werk von Motzer/Kugler in jeder Hinsicht; der Band besticht insbesondere durch den rechtsgebietsübergreifenden Ansatz, der es beispielsweise dem Familienrechtspraktiker erlaubt, sich rasch einen profunden, problemorientierten Überblick über die ausländerrechtliche Seite der Thematik zu verschaffen und es umgekehrt dem Öffentlich-Rechtler ermöglicht, Einblick in die familienrechtlich bedeutsamen Aspekte zu bekommen. Im Ergebnis stellt der handliche Band für jeden, der sich in der Praxis mit grenzüberschreitenden Familienbeziehungen beschäftigt, eine willkommene Arbeitserleichterung auf einem schwierigen Terrain dar."
(Richter am AG Dr. Martin Menne in FuR 2004, 480)
"Positiv sind die Berücksichtigung sämtlicher einschlägiger nationaler wie internationaler Vorschriften, die Darstellung der Interdependenz zwischen Kollisions- und Sachrecht und etwaiger Sonderanknüpfungen sowie die Literaturhinweise auf weitere Veröffentlichungen, die den verfassungsrechtlich gebotenen Bezug zwischen öffentlichem und Privatrecht herstellen. [...] Ferner zeichnet sich das Werk durch seine Zukunftsgerichtetheit aus ...
... jedem Praktiker, der mit der rechtlichen Behandlung grenzüberschreitender Familienbeziehungen zu tun hat, uneingeschränkt zu empfehlen."
(Dr. Andrea Schulz in FamRZ 5/2004, S. 335 f.)
"Den Autoren gelingt es, eine immer wichtiger werdende Materie einschlägig und nachvollziehbar darzustellen. Als Erstzugriff wird sich dieses Werk als Gewinn erweisen, das jedem Praktiker die Einarbeitung in diese Materie ermöglicht. Die vorhandenen weiterführenden Literaturhinweise erleichtern die weitere Arbeit. Eine rundherum lohnenswerte Anschaffung."
(RA´in Barbara H. Joosten in ZFE 9/2004, S. 277)
"Den Autoren ist es mit ihrem Werk gelungen, sämtliche in Frage kommenden Problemfelder, die sich in Kindschaftsfällen mit Auslandsbezug eröffnen können, zu behandeln. [...] Das Buch besticht dabei durch seine Fülle an Informationen, die kompakt auf 312 Seiten zusammengefasst sind."
(RA´in Kyra Nehls in FPR 6/2004, S. 342)
"... unentbehrliche Hilfe ..."
(Christoph Strecker in Betrifft JUSTIZ 2004, S. 308)
"Dieser aktuelle, übersichtlich gestaltete Band mit umfangreichen Hinweisen auf Rechtsprechung und Schrifttum ist für die Praxis sehr zu empfehlen."
(Wolfgang Binschus in ZfF 3/2004, S. 71)