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Dr. Wittwer, LL.M., Alexander
Band 215: Vertragsschluss, Vertragsauslegung und Vertragsanfechtung nach europäischem Recht
- Eine rechtshistorische, rechtsdogmatische und rechtsvergleichende Studie zum europäischen Vertragsrecht aus österreichischer Sicht -
€ 64,00 | Titel ist nicht lieferbar
ISBN: 978-3-7694-0939-0
2004/02 | XXVII und 344 Seiten | Broschur
Das Europäische Vertragsrecht ist in aller Munde. Kritisiert wird
vor allem die fragmentarische und inkohärente Rechtsangleichung
der Europäischen Union auf dem Gebiete des Privatrechts.
Als Antwort darauf haben sich Privatrechtswissenschaftler
aus ganz Europa mit dem Ziel zusammengeschlossen,
den Weg für ein Europäisches Vertrags- oder Zivilgesetzbuch
aus wissenschaftlicher Sicht zu ebnen. Zu nennen sind insbesondere
die Commission on European Contract Law mit ihrem
Vorsitzenden Ole Lando („Lando-Kommission“), die Pavia-
Gruppe mit ihrem Vorentwurf für ein Europäisches Vertragsgesetzbuch
und die UNIDROIT-Principles of International Commercial
Contracts.
Diese Arbeit ist – soweit ersichtlich – die erste, welche die
Ergebnisse dieser Kommissionen aus nationaler Sicht umfassend
untersucht und beleuchtet. Der Verfasser geht dabei vom
österreichischen ABGB aus. Diesem Gesetzbuch kommt als
Produkt der Aufklärung, des Naturrechts und des römischgemeinen
Rechts gerade im Vertragsrecht eine Vorreiterrolle zu.
Keine andere Kodifikation verfolgt das vertragsrechtliche Prinzip
der Vertrauenstheorie mit ihrem Schutz der Vertragsparteien
oder die rechtsgeschäftliche Verkehrssicherheit mit einer nur
annähernd gleichen Konsequenz. Diese Grundsätze dürfen auch
in einem europäischen Vertragsgesetzbuch nicht fehlen, weshalb
das ABGB dafür als Musterbeispiel stehen könnte.
Die Arbeit beginnt mit einem Abriss über die rechtsgeschichtliche
Entwicklung von der Rechtsschule der Glossatoren in
Bologna bis hin zur Rechtssetzung in Brüssel. Während Erstere
den fruchtbaren Boden für die Rechtseinheit des Privatrechts in
Europa schuf, ist Letztere von bloß zweifelhaftem Wert.
Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die rechtsvergleichende
Untersuchung des europäischen Vertragsrechts im Hinblick auf
den Vertrauensschutz und die rechtsgeschäftliche Verkehrssicherheit:
Vertragsschluss, Auslegung und Anfechtung von
Verträgen sind die Hauptpunkte. Ausgehend von Österreich werden
vor allem die Lösungen der privaten Kommissionen (Lando,
Pavia etc.), des CISG, Deutschlands, der Schweiz, Frankreichs
und Englands gewürdigt, wobei auch jüngere Rechtsentwicklungen
aus Italien und den Niederlanden Berücksichtigung finden.
Besonderes Augenmerk wird auch darauf gelegt, welchen
Rechtsordnungen die privaten Kommissionen ihre Vorschläge
für ein europäisches Vertragsrecht entnommen haben.
Der Verfasser schließt mit Vorschlägen, wie seiner Meinung nach
das Zustandekommen, Auslegen und Anfechten von Verträgen in
einem europäischen Vertragsgesetzbuch ausgestaltet sein sollte.
vor allem die fragmentarische und inkohärente Rechtsangleichung
der Europäischen Union auf dem Gebiete des Privatrechts.
Als Antwort darauf haben sich Privatrechtswissenschaftler
aus ganz Europa mit dem Ziel zusammengeschlossen,
den Weg für ein Europäisches Vertrags- oder Zivilgesetzbuch
aus wissenschaftlicher Sicht zu ebnen. Zu nennen sind insbesondere
die Commission on European Contract Law mit ihrem
Vorsitzenden Ole Lando („Lando-Kommission“), die Pavia-
Gruppe mit ihrem Vorentwurf für ein Europäisches Vertragsgesetzbuch
und die UNIDROIT-Principles of International Commercial
Contracts.
Diese Arbeit ist – soweit ersichtlich – die erste, welche die
Ergebnisse dieser Kommissionen aus nationaler Sicht umfassend
untersucht und beleuchtet. Der Verfasser geht dabei vom
österreichischen ABGB aus. Diesem Gesetzbuch kommt als
Produkt der Aufklärung, des Naturrechts und des römischgemeinen
Rechts gerade im Vertragsrecht eine Vorreiterrolle zu.
Keine andere Kodifikation verfolgt das vertragsrechtliche Prinzip
der Vertrauenstheorie mit ihrem Schutz der Vertragsparteien
oder die rechtsgeschäftliche Verkehrssicherheit mit einer nur
annähernd gleichen Konsequenz. Diese Grundsätze dürfen auch
in einem europäischen Vertragsgesetzbuch nicht fehlen, weshalb
das ABGB dafür als Musterbeispiel stehen könnte.
Die Arbeit beginnt mit einem Abriss über die rechtsgeschichtliche
Entwicklung von der Rechtsschule der Glossatoren in
Bologna bis hin zur Rechtssetzung in Brüssel. Während Erstere
den fruchtbaren Boden für die Rechtseinheit des Privatrechts in
Europa schuf, ist Letztere von bloß zweifelhaftem Wert.
Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die rechtsvergleichende
Untersuchung des europäischen Vertragsrechts im Hinblick auf
den Vertrauensschutz und die rechtsgeschäftliche Verkehrssicherheit:
Vertragsschluss, Auslegung und Anfechtung von
Verträgen sind die Hauptpunkte. Ausgehend von Österreich werden
vor allem die Lösungen der privaten Kommissionen (Lando,
Pavia etc.), des CISG, Deutschlands, der Schweiz, Frankreichs
und Englands gewürdigt, wobei auch jüngere Rechtsentwicklungen
aus Italien und den Niederlanden Berücksichtigung finden.
Besonderes Augenmerk wird auch darauf gelegt, welchen
Rechtsordnungen die privaten Kommissionen ihre Vorschläge
für ein europäisches Vertragsrecht entnommen haben.
Der Verfasser schließt mit Vorschlägen, wie seiner Meinung nach
das Zustandekommen, Auslegen und Anfechten von Verträgen in
einem europäischen Vertragsgesetzbuch ausgestaltet sein sollte.
"Dieses Buch bietet weit mehr als eine übliche Dissertation [...] Man kann dem Autor zu dieser vorzüglichen Arbeit nur gratulieren."
(Guido Kucsko in ÖBl 4/2004, S. 190)
"[...] sehr fundierte Untersuchung [...]. Dem Autor ist [...] eine große Reife bei seinen Darlegungen und Schlussfolgerungen zu bescheinigen."
(Martin Binder in ÖJZ 11/2005, S. 439 [440])
(Guido Kucsko in ÖBl 4/2004, S. 190)
"[...] sehr fundierte Untersuchung [...]. Dem Autor ist [...] eine große Reife bei seinen Darlegungen und Schlussfolgerungen zu bescheinigen."
(Martin Binder in ÖJZ 11/2005, S. 439 [440])