Dieter Henrich ist einer der namhaftesten Internationalprivatrechtler unserer Zeit. Im Laufe seiner mehr als 50-jährigen Tätigkeit hat sich dabei das internationale Familienrecht zu einem seiner zentralen Forschungsgebiete entwickelt. Auf diese Weise sind zahlreiche Abhandlungen zum deutschen, ausländischen und internationalen Familienrecht entstanden – angefangen von den „Betrachtungen zum Güterstand der sogenannten Zugewinngemeinschaft“ (1969) bis hin zu dem „Kind mit zwei Müttern (und zwei Vätern) im Internationalen Privatrecht“ aus dem Jahre 2005.

Daneben hat Dieter Henrich auch viele grundlegende Beiträge auf den Gebieten des internationalen Namens- und Erbrechts verfasst, z. B. die „Anordnungen für den Todesfall in Eheverträgen und das Internationale Privatrecht“ (1996) oder „Das internationale Namensrecht auf dem Prüfstand des EuGH“ (2005).

So unterschiedlich die Themen auch sein mögen, eines ist sämtlichen Abhandlungen gemein: Gewohnt prägnant und klar werden selbst schwierigste Zusammenhänge auf den Punkt gebracht – dazu noch hinterfragt, zum Nachdenken angeregt und neue Lösungsansätze gegeben. Dabei lassen sich nicht nur die weitreichenden Entwicklungen der letzten Jahrzehnte hervorragend nachvollziehen – vieles ist selbst noch heute von hoher Aktualität! Anlass genug, über 30 – ausgewählte – Beiträge aus dem Schaffen von Dieter Henrich in einem Band zusammenzuführen. Entstanden ist auf diese Weise eine einzigartige Zusammenstellung der Brennpunkte des internationalen Familien- und Erbrechts in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!

Betrachtungen zum Güterstand der sogenannten Zugewinngemeinschaft (1969)

Nichtehe und nichtige Ehe – Rechtsvergleichende Betrachtungen zu einer fragwürdigen Unterscheidung – (1973)

Schuld ohne Sühne? – Rechtsvergleichende Betrachtungen zum Ehescheidungsrecht (1978)

Kollisionsrechtliche Probleme bei der Auflösung eheähnlicher Gemeinschaften (1979)

Elternrechte und Kindesemanzipation: Wohin führt der Weg? (1981)

Unterhalt nach Scheidung: Betrag – Dauer – Billigkeit (1986)

Eherecht und soziale Wirklichkeit (1986)

Religiöse Kindererziehung in Fällen mit Auslandsberührung (1987)

Die Rechtswahl im deutschen internationalen Familienrecht (1989)

Familienrechtsreform durch Verfassungsgerichte? (1990)

Die Anknüpfung von Vorfragen im Internationalen Privatrecht (1991)

Wertentscheidungen im Wertewandel: Betrachtungen zu Art. 6 Abs. 1 GG (1993)

Zur Qualifikation von Unterhaltsansprüchen gegen den Nachlaß (1993)

Anordnungen für den Todesfall in Eheverträgen und das Internationale Privatrecht (1996)

Zur Eröffnung des 3. Regensburger Symposiums für Europäisches Familienrecht (1997)

Die Ehe: Ein Rechtsinstitut im Wandel (1998)

Namensrecht und Namensschutz im Dickicht der Qualifikation (1999)

Scheinehen im Internationalen Privatrecht (1999)

75 Jahre Verlag für Standesamtswesen – 75 Jahre internationales Familienrecht (1999)

Vermögensregelung bei Trennung und Scheidung im europäischen Vergleich (2000)

Testierfreiheit vs. Pflichtteilsrecht (2000)

Ehegattenerbrecht und IPR (2000)

Wie soll unser Kind heißen? – Ein Blick auf die Spielwiese des internationalen Namensrechts (2000)

Abschied vom Staatsangehörigkeitsprinzip? (2001)

Wenn Schweizer sich in Deutschland scheiden lassen (2002)

Zur Zukunft des Güterrechts in Europa (2002)

Unterhaltsvereinbarungen und Unterhaltsverzicht in Fällen mit Auslandsberührung (2004)

Die Morgengabe und das Internationale Privatrecht (2004)

Probleme des internationalen Familienrechts (2004)

Parteiautonomie, Privatautonomie und kulturelle Identität (2004)

Das internationale Namensrecht auf dem Prüfstand des EuGH (2005)

Das Kind mit zwei Müttern (und zwei Vätern) im Internationalen Privatrecht (2005)

"... Die durch Klarheit und sprachliche Eleganz bestechenden Beiträge spiegeln Entwicklungen des Familien- und Erbrechts der letzten vierzig Jahre, national wie international. Sie zeigen den Verfasser als sachkundigen, souveränen (auch aktiven) Begleiter dieser Entwicklung, der es verstanden hat, von der Warte eines großen europäischen Rechtsdenkers Einsichten zu vermitteln, die die Enge nationaler Sicht sprengen. ..."
(Ministerialdirektor a.D. Prof Dr. Walter Rolland in FamRZ 2007, 438 [439])

"Der Band vereinigt 32 Beiträge des Regensburger Emeritus der Jahre 1969-2005 zum (internationalen) Familien- und Erbrecht (...) die alle heute noch aktuell sind und den Band zu einer Fundgrube für den an den Grundlagen des IPR Interessierten machen."
(Notar a.D. Christian Hertel in DNotI-Report 2006, 187)

"... Kurzum, es handelt sich um einen Schatz familien- und erbrechtlicher Themen mit Auslandsbezug, der nicht nur Pausen füllt, sondern den Blick und Argumente schärft."
(Rechtsanwältin/Fachanwältin für Familienrecht Dorothea Hecht in Berliner Anwaltsblatt 2007, 319)

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