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Dr. Kurth, LL.M., Steffen
Band 263: Der gewöhnliche Aufenthalt in Art. 4, 21 Abs. 1 EuErb-VO (Dez. 2017)
(Dez.) 2017
€ 58,00 | bestellen
ISBN: 978-3-7694-1190-4
2017/12 | XLVII und 254 Seiten | Broschur
Nachdem bei Erbfällen mit Auslandsbezug zur Bestimmung des anwendbaren Rechts seit Inkrafttreten der EuErb-VO nicht mehr auf die Staatsangehörigkeit, sondern auf den gewöhnlichen Aufenthalt des Erblassers im Zeitpunkt seines Todes abgestellt wird, steht die deutsche Erbrechtspraxis vor Herausforderungen. Denn ein gefestigtes Begriffsverständnis zum gewöhnlichen Aufenthalt im Sinne der Verordnung hat sich bislang nicht herausgebildet.
Das nimmt die Arbeit zum Anlass, unter Rückgriff auf klassische Auslegungsmethoden ein dogmatisch begründetes Begriffsverständnis zum gewöhnlichen Aufenthalt in Art. 4, 21 Abs. 1 EuErb-VO zu entwickeln und sich zugleich mit der Rechtsprechung zu ebendieser Anknüpfung in anderen Rechtsakten sowie mit den von der Literatur zum Aufenthaltsprinzip in der EuErb-VO vertretenen Ansichten auseinanderzusetzen.
Ausgehend von dem so entwickelten Aufenthaltsbegriff werden Kriterien herausgearbeitet, die vom Rechtsanwender als Indizien im Zusammenhang mit der Beurteilung des gewöhnlichen Aufenthalts herangezogen werden können. Mittels des erzielten Begriffsverständnisses sowie Indizienkatalogs löst die Arbeit sodann eine Reihe praxisrelevanter Fallgestaltungen und beschäftigt sich abschließend mit Problemen, die beim Nachweis des gewöhnlichen Aufenthalts in der Gerichtspraxis auftreten können.
"(...) Der besondere Wert des Werkes liegt in der intensiven Betrachtung möglicher Integrationsindizien einerseits und abgrenzbarer Personengruppen andererseits. Mindestens sein letztes Viertel verdient vertiefte Beachtung in Kommentaren und Praxis."
(Prof. Dr. Peter Mankowski, FamRZ 2018, 672)
"(...) Die Arbeit muss daher jedem empfohlen werden, der sich mit der künftigen Bedeutung der EUErbVO auseinandersetzen will."
(Dr. Rembert Süß, ZErb 2018, 108)
"(…) Fazit: So lange sich durch die Rechtspraxis keine verbindlichen Kriterien herausgebildet haben, wird der Problematik nur durch entsprechende Kategorisierungs- und Systematisierungsansätze beizukommen sein. Gerade deshalb freut man sich, in entsprechend komplex gelagerten Sachverhalten die Arbeit von Kurth zur Hand zu haben."
(RA Dr. Alexander Steinmetz, ZEV 6/2018, XII)
"... Die Arbeit von Steffen Kurth analysiert den gewöhnlichen Aufenthalt innerhalb seines derzeit wohl wichtigsten kollisionsrechtlichen Anwendungsfeldes, nämlich der EuErb-VO. Sie ist methodisch sauber gearbeitet und versucht überdies den Brückenschlag zwischen theoretischer Konzeption und praktisch relevanten Fallgruppen ..."
(Dietmar Baetge, RabelsZ 2019, 880 ff.)